Löwe begleitet das beständige, strahlende und wärmende Feuer. Großzügigkeit und Herzenswärme strahlen diese Menschen aus. In Löwe beginnt ein neuer Zyklus der Persönlichkeitsentwicklung. Jetzt wird erprobt, was man zuvor an Fähigkeiten erworben hat und was man damit in der Welt bewirken kann.
Wirkung ist ein Schlüsselwort für den Löwen in uns. Löwe will sich slebst sein können, sich entfalten => vergleiche einen Schmetterling, der gerade seiner Raupenhülle entschlüpft ist. Oder eines jungen Vogels, der zum ersten Mal seine Flügel ausbreitet und fliegt. Beides gemeinsam ist das Vertrauen, ein Ur-Vertrauen, dass das Fliegen gelingt.
Löwe zeigt sich mit seinen Kreationen der Welt. Er hat das Bedürfnis im Zentrum zu stehen, im Mittelpunkt des Geschehens. Er wünscht sich, gesehen zu werden. Er wünscht sich, dass seine Kreationen angeschaut und gewürdigt werden. Würde, Repsket und Anerkennung finden sich beim Löwen.
Er zeigt sich auf eine spielerische Art und Weise, mit einer Freude zu handeln. Er tut, wozu er Lust hat, ohne sich vorerst um die Konsequenzen zu kümmern. Er geht dabei mutig und in gewissem Maße, kann man sagen, risikobereit, vor.
Nun kann es geschehen, dass die Kreation beurteilt, bewertet und kritisiert wird, anstatt bewundert zu werden. Wurde ein Kind zu sehr abgewürgt, entstehen daraus Zerrformen des Löwen, die sich beim Erwachsenen als übertriebenes Geltungsbedürfnis und Egozentrik auswirken. Dann sitzt der König nicht mehr zum Wohle seines Volkes auf dem Thron, sondern nur mehr dem reinen Selbstzweck. Bei dieser Art König geschieht es oft, dass sich sein Volk gegen ihn mobilisiert und ihn stürzt.
Für den Löwen ist es wichtig und notwendig mit seinem Herzen in Kontakt zu sein. Ist er das nicht, missbraucht er andere für seine Bedürfnisse. Der Löwe-König, der mit seiner Herzensliebe eine Verbindung hat, nützt sein Strahlen und erweitert es über sein Ego hinaus. Er setzt seine Kreativität zum Nutzen des Volkes, seiner Familie, seiner Gruppe, seiner Arbeitsgruppe, ein, und dient dem Ganzen. Er trägt die Verantwortung für die Teilnehmer seiner Gruppe. Er setzt sich mit kreativen Ideen zum Nutzen des großen Ganzen ein. So leistet er einen wertvollen, persönlichen Beitrag für die Gesellschaft.
Der Löwe-König, dessen Verbindung unterbrochen ist, überlässt die Verantwortung bei den Mitgliedern seiner Gruppe. Haben diese Erfolg gehabt, gibt er diesen als den seinen aus. Hatten sie dagegen Misserfolg in ihren Handlungen gehabt, sagt er zu ihnen sie hätten etwas falsch gemacht, oder falsch verstanden. Das erzeugt Schuldgefühle und Neid und Eifersucht im Volk, unter den Mitgliedern seiner Gruppe.
Archetypisch gesehen ist Löwe ein männliches Feuerzeichen. Als Herrscherplanet ist ihm die Sonne zugeordnet. Seine Zuordnung zu den kardinalen Zeichen macht ihn sehr empfindsam auf mögliche Gefahr. Das kann eine real wahrgenommene Gefahr sein, wie auch eine vermeintliche Kritik. Fühlt er sich verbal angegriffen, wird er sich ebenso kraftvoll verteidigen, wie bei realen Gegnern.
Aktiv bedeutet, dass er handelt. Die aktiven oder als männlich zugeordneten Zeichen, zu denen Löwe gehört, treten in Aktion, sind aktiv. Die passiven und weiblichen Zeichen würden erst einmal abwarten. Der gereifte Löwe hat gelernt abzuwägen, zu handeln und kann auf den guten Zeitpunkt warten. In ihm lodert die Flamme des Feuers. Sie erzeugt Begeisterung. Er kann andere, quasi sein Volk, für seine Ideen und Vorhaben begeistern und sie motivieren seine Anhänger zu sein.
Für den Löwe-Geborenen ist das Leben eine Bühne. Dort möchte er sich uneingeschränkt ausleben. Er ist dafür mit viel körperlicher und emotionaler Energie ausgestattet. Er hat viele schöpferische und krative Begabungen - Gaben - Talente. Wie ein Entertainer auf de Show-Bühne präsentiert er sich mit seinem gesamten Charme. Er ist dann voll und ganz präsent. Das erzeugt Charisma. Das ist eine Ausstrahlung, die von innen heraus geschieht. Man kann sich vorstellen, wie aus dem Zentrum des menschlichen Körpers sich eine Sonne von innen nach außen hin ausbreitet, strahlt und den Raum einnimmt, und ein wenig heller erscheinen lässt.
Alle Menschen haben ihre ureigene Sonne in sich. Bei der Mehrheit unserer Spezies wurde sie jedoch noch nicht gezündet. Das sind dann die Neider und Eifersüchtigen auf den sich strahlend nach außen präsentierenden Löwen. Möglich ist auch, dass bei manchen der charismatischen Persönlichkeiten nur diese Fähigkeit gut ausgebildet ist. Hier hapert es dann an der Fähigkeit Verantwortung zu tragen. Dann wird diese Ausstrahlung im Zentrum des Geschehens präsent sein zu können, benutzt, um das Volk drum herum klein und abhängig zu halten.
Der Löwe braucht sein Publikum, um sich zu spüren. Er braucht die ihm gebührende Anerkennung. Wird ihm diese versagt, heischt er künstlich nach Bewunderung und wird so zum Spielball seines Volkes. Um des Applaus´ willens schleicht sich Manipulation ein. Er manipuliert sein Volk geschickt, dass es für ihn handelt und gute Ergebnisse erzielt. Mit den Lorbeeren und Lorbeerkränzen schmückt er sich danach und lässt sich feiern. Er wird undankbar, launisch und verliert immer mehr seine Würde, und er wird dann würdelos in seinem Auftreten.
Der gereifete Löwe glaubt fest an sich. Dieser Glaube und das Vertrauen in sich hilft ihm in schwierigen Zeiten zuversichtlich gestimmt zu sein und zu bleiben. Er möchte es aus eigener Kraft heraus schaffen die schwierige Zeit zu überstehen. Er lässt sich helfen und bittet aktiv um Hilfe. Der aufgesetzte Löwe will es ganz alleine schaffen und sucht nicht nach Hilfe. Das wäre für ihn eine Bloßstellung.
Nach außen hin strahlt der Löwe viel Selbstvertrauen aus. Innerlich gibt es auch Unsicherheiten. Deswegen braucht er immer wieder Bestätigung. Er kann gar nicht genug Liebe beziehungsweise Bewunderung bekommen. Wird er zu sehr auf ein Podest gestellt, entwickelt er egozentrische Züge. Dann beginnt er sein Umfeld zu tyrannisieren. Dieses Verhalten behindert ihn auf seinem Weg und einem konstruktiven Miteinander. Das Maß an Auftritt und Applaus entscheidet, ob er den Kontakt zu seinem Volk und zu seinen Anhängern hält oder verliert. Es darf sich nicht immer alles um ihn drehen. Ab und zu ist es notwendig und richtig, dass sich ein anderer im Zentrum des Geschehens befindet. Am Königshof war das früher der Narr gewesen. Seine Aufgabe bestand darin dem König den Spiegel vorzuhalten. Das bedeutet, dass er den König auf versteckte Weise kritisieren durfte, so dass des Herrscher´s Würde gewahrt blieb.
Dem Löwen ist eine natürliche Autorität und eine starke positive Ausstrahlung zu eigen. Er übernimmt gerne die Verantwortung und bringt seine Aufgaben zu Ende und trägt sie ins Ziel. Das sind Führungsqualitäten, mit denen er es weit bringen kann.
Der Löwe lernt im Laufe seines Lebens den Unterschied zu dominantem Verhalten, das sich egozentrisch um seine eigenen Bedürfnisse kümmert. Er lernt, ein Gefühl und Gespür dafür zu entwickeln, wann er Herrscherallüren an den Tag legt, und an welchen Stellen er sich mal leicht überschätzt.
Als gütiger Herrscher sieht die besonderen Talente bei den Mitgliedern seiner Gruppe und fördert sie. Er ist ein Vorbild für alle, die dazu gehören. Er ist in seiner Mitte, was der Gegensatz dazu ist, sich künstlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu setzen. Er macht sein Leben und das Leben seiner Angehörigen heller und wärmer. So wie er nach außen hin herrscht, kann er sich selbst beherrschen. Er zeigt ein nachahmenswertes Benehmen und gute Umgangsformen.
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