Donnerstag, 5. April 2018

Widder - und sein Karma

Diese Menschen spüren in sich einen starken Wunsch, Kinder auf die Welt zu bringen. Meist sind das männliche Nachkommen, weniger weibliche. In der Vergangenheit gibt es einen Mangel an männlichen Nachfahren. Oder der männliche Nachwuchs starb zu jung. Die Angst davor, ohne Zukunft zu sein, prägt ihn. Nicht in einem Nachfahren weiterzuleben, ist für ihn gleichbedeutend mit ewigem Tod. In der Vergangenheit bestand die Gefahr, durch Schicksalsschläge auszusterben. Dieser Ahne war erst nach unzähligen Versuchen der Eltern auf die Welt gekommen. In der Vergangenheit waren Kinder an Epidemien gestorben.

Möglich ist auch, dass dieser Ahne Kinder ablehnt. Dann genau Ahnenforschung betreiben, um das Leben zu finden, in dem etwas dermaßen Schreckliches passiert ist, dass in der Gegenwart auf Kinder verzichtet wird.

Ist einem Widder verwehrt Kinder zu bekommen, braucht er einen entsprechenden Ersatz. Er könnte sich um ein anderes Kind kümmern, oder übernimmt eine Aufgabe, die ihm beinahe so wichtig ist wie ein eigenes Kind.

Widder kämpft um eine möglichst gute Position. Sieger ist, wer schnell und ohne Rücksicht loslegt, die anderen überholt, immer dem Licht entgegen. Dies alles geschieht trotz der drohenden Gefahr, dass ein späterer Frost den Tod bringen kann, sollte man zu schnell und vorzeitig loslegen. Es ist ein Kampf um das Licht und zugleich gegen den Tod. Am Tod entlang zum Licht ist sein Auftrag.

Das Ziel des Kampfes ist das Licht, dann bringt es Ehre, ansonsten Verlust und Schmach. In den Kampf ziehen – dem Licht entgegen, wie ein Ritter, der für das Gute kämpft. Alles andere ist unbedeutend. Mit dem Guten im Visier wächst die Kraft ins Unermessliche. Nichts kann ihn aufhalten. Außergewöhnliche Leistungen sind das Ergebnis.

Er will eine Zukunft, in der alles besser ist. Sein Vorhaben bringt ihn den Himmel genauso nahe wie dem Abgrund, der Gefahr. Widder ist ein Kämpfer, der gleichzeitig über eine hohe spirituelle Veranlagung verfügt. Widder symbolisiert den Beginn einer neuen Runde. Der Betroffene soll ganz tief in sich eintauchen. Dann wird er entdecken, dass er tatsächlich unter eine Angelegenheit einen Schlussstrich ziehen und neu starten muss. Er bricht die Welt auf, erobert, erstürmt, nimmt in Besitz.

Widder kreist um Heldentum, Abenteuer und Kampf. Im Widder lodert das kriegerische Feuer, in ihm toben Schlachten. Lust am Zerstören, Kämpfen, Siegen und zugleich Angst davor. Das Feuer, die Wildheit, die eigene Aggressivität und Wildheit akzeptieren lernen. Sich dieser Eigenschaften bewusst werden. Dann lassen sie sich leichter verändern, in eine Richtung lenken. Selbst dann wenn der Vater (Sonne in Widder) grausam war.

Menschen, die sich mit ihrer Aggressivität, ihrem Hass auseinandersetzen und sie als Potential anerkennen, sind in Wirklichkeit friedliche Wesen, die niemals anderen ein Leid zufügen. Diejenigen, die Hass und Wut weit von sch weisen, sind eher dazu fähig. Widder hat mit Feuer, Lebendigkeit, auch mit Aggressivität und unter Umständen sogar mit Gewalt zu tun. Man kann das Feuer wahrnehmen und annehmen oder verdrängen und ablehnen.

Themen:
Heldentum, Abenteuer, Kampf
Es gab kriegerische Auseinandersetzungen in der Vergangenheit, Schlachten, Kämpfe, Eroberungen, Krieg, Vergewaltigung, Misshandlung, Mord, brutale Übergriffe. Ein Schwanken zwischen Scham und Heldentum, Lust am Zerstören, Angst vor dem Zerstören. Siegen als Ziel, ein Held mit hohen Auszeichnungen, eine Art Robin Hood, sich für das Unrecht und für Schwächere einsetzen und sie verteidigen. In der Vergangenheit gab es Opfer, Vertreibungen, Gefangenschaft und Demütigung; ein wütender Draufgänger, ein Schurke, Extremsportler, Entdecker, Krieger. Die nicht gewürdigten Soldaten finden sich hier ebenso. Ein Kriegs-Held, der sich für sein Land einsetzte und keiner sein durfte.

Wird die Widder-Kraft nicht gelebt, das kriegerische Feuer, der Held in sich, dann wird derjenige schwach, passiv, ja sogar unsicher und zweifelt an sich selbst. Hier wirkt das Feuer selbst-schädigend. Dahinter liegt eine Karma-Schuld. Derjenige identifiziert sich mit jemanden in der Vergangenheit. Er wiederholt was bereits in einem früheren Leben passiert ist: dass dieser Ahne geschlagen, besiegt, unterworfen oder sogar vernichtet wurde. So ein Mensch steht nicht auf und protestiert. Er ergreift nicht die Energie, die ihm vom Kosmos geschenkt wurde und von seinem Vater (Sonne). Er bleibt in seinem Karma stecken. Der Preis ist Mutlosigkeit und Angst. Dann wird der Widdergeborene verfolgt, gedemütigt, gehänselt, ausgelacht und bekommt Probleme in Beziehungen.

Oder es laufen ihm seltsamerweise ständig Menschen über den Weg, die viel Feuer haben, schnell explodieren, gerne streiten. Häufig begegnen wir den eigenen Qualitäten in anderen. So erhält man ein Muster, ein Modell, und weiß somit, worum es geht.

Möglicherweise war der Vater (Sonne) zu schwach, um sich diesen Wunsch zu erfüllen, von außergewöhnlichen Leistungen oder er gab ermattet und kraftlos geworden im Laufe des Lebens das Kämpfen auf. Der Vater war stark und unnahbar. Ein Abenteurer, Entdecker oder Extremsportler.

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